Urs Möckli u. a.
Hölloch Naturwunder im Muotatal
erschienen Juni 2000
176 Seiten, grosse Karte, 213 Abb. vierfarbig und Duoton 23 x 24.5 cm Leinen mit Schutzumschlag
ISBN 3-905111-47-0 CHF 68.- / EUR 39.80
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Im Jahr 1875 entdeckte der Bergbauer Alois Ulrich bei Stalden im Muotatal den Eingang zu einer Höhle, deren Ende er damals trotz ausgedehnter Exkursionen mit Seil, Pickel, Leiter und einer einfachen Handlaterne nicht bestimmen konnte. Er nannte sie Hölloch, «das dreckige, lehmige Loch». Ulrichs Forschungsfahrten bildeten den Auftakt zur wechselvollen Geschichte des Höhlensystems: Eine belgisch-schweizerische Gesellschaft erschloss es zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Touristenbesuche im grossen Stil und erstellte dafür eine umfassende Infrastruktur, scheiterte aber letztlich an der zerstörerischen Gewalt des Wassers in der Höhle. Dann geriet das Hölloch für Jahrzehnte in Vergessenheit, bis es in den Vierzigerjahren zum Objekt wissenschaftlicher Erkundung wurde. Immer wieder warten die Höhlenforscher mit neuen Entdeckungen auf; das System ist inzwischen auf 194 Kilometer bekannte Länge angewachsen. Während der vordere Bereich des Höllochs heute im Rahmen von ein- oder mehrtägigen Exkursionen für alle zugänglich ist, bleibt der hintere Teil des weit verzweigten Höhlensystems, der nur durch tagelanges Klettern, Kriechen und Waten erreicht werden kann, weiterhin den Forschern vorbehalten. Die Vielfalt der Formen im Hölloch ist einmalig: Riesige Hallen wechseln ab mit engsten Gängen und unterirdischen Seen von zum Teil beträchtlichem Ausmass. Tropfsteinformationen leuchten in den verschiedensten Farben. Faszinierend ist auch die Erdoberfläche über dem Höhlengebiet. Der weitläufige Bödmerenwald gilt als der älteste und grösste Urwald der Schweiz, und die Silberen, ein weites, auf den ersten Blick nacktes Karrenfeld, überrascht mit ihrer reichen Flora und Fauna.
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